USA 1986
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Hier könnt ihr mit uns endlich digital unsere historische Reise in die USA nacherleben! |
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Mechthild und Gaby
mit
Martin und Thorsten
geschrieben von Gaby und Mechthild
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Montag, 4.
August In aller Frühe kam Herr Sebo mit Gaby und Thorsten, und los ging die große Fahrt, erst Amsterdam, dann Zwischenlandung in Newark (zwecks ausführlicher Gepäckkontrolle und Einreiseformalitäten) und dann endlich Oakland.
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Dienstag, 5. August |
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Abgeholt
vom Hotel gegen 13.30 Uhr, Fahrt zum AAA, um
Karten etc. abzuholen. Dann auch noch
andere Deutsche abgeholt, die prompt sauer waren, daß es zu
spät war. Sehr
umständliches Check-out (Rampe mußte noch gebaut werden, um
dann festzustellen,
daß die Tür breit genug ist und die Rampe eigentlich
überflüssig). Nachdem ein
Sessel ausgebaut ist, haben wir satt Platz. |
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Von
Oakland bis Laguna Seca bei Monterey gefahren. Thorsten fährt das
Ungetüm (9
m),
auch im Dunkeln auf hügeligem Campingplatz (halt! Hier
geht’s runter!). Ein
Ranger lotst uns auf unseren Stellplatz, wo es das erste RV-Abendessen
gibt. |
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Mittwoch,
6. August. Wir
sind spät aufgestanden, Frühstück mit dicken Pullovern. Fahrt
an der Küste längs. Berge, Täler, Meer wechseln sich ab.
Dazwischen ein
National Forest mit Creeks und viel Wald (Wald, d.h. Eukalyptus,
Papyrus,
Pinien, Zypressen). Western-Ort Cambria besucht. Typische
Holzhäuser mit
Veranda, Groceries, Saloon, Candy-Factory (Martin: „Hier
riecht’s nach Anis
oder was?“
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Kurzaufenthalt
am namenlosen Strand mit Seesternen durch abgetrennten
Wasser-Lebensraum
mit
Seeanemonen, Einsiedlerkrebs, Muscheln, Schnecken, Welsen (mini),
Korallen.
Wilde Begeisterung von Gaby und viele Fotos. Langes
Suchen nach wildem Camp-Platz auch auf College-Parkplatz.
Schließlich
angehalten auf „Forest-Platz“ ohne Duschen und
Anschlüsse mit Toilette. Ohne
Wächter mit Cash-in-Säule.
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Donnerstag,
7. August 8.30
h aufgestanden, früher als gestern fertig. Kälte lichtet sich
zusehends. Auf
der Strecke nach Santa Barbara wird es richtig warm. Mechthild und Gaby
machen
sich frei. Aussichtspunkt mit Blick über Land und auf
Ölbohr-Pferdeköpfe. Dann
lange Straßen durchs Gebirge mit riesigen Anbauflächen oder
Weiden. Straßen zum
Teil sehr „huppelig“. Gaby kullert im Hinterabteil durch
die Gegend. Nächster
Aussichtspunkt am Strand mit Bahnlinie davor. Pelikane fliegen
während des
Picknicks vorbei (in gerader Linie, ohne auf den Film gebannt zu
werden). Abends
Suche nach Camp-Ground. Riesen-Telefon-Aktion mit
Mords-Schwierigkeiten und dem Ergebnis,
daß in 20 km was frei wäre. Platz nicht nur schlecht. Wir
können endlich dumpen
(ein Tank wird nicht leer). Entscheidung, was vorzubestellen,
scheitert am
Mangel an Telefonnummern und Adressen. Martin schläft auf dem
Damenbett schon
eine Runde vor. |
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Freitag,
8. August Santa
Barbara. Zwei „nette deutsche Jungs“, die uns viel
erklärt haben: „Parade“ in
historischen Kostümen - mit nettem älteren Herrn: „Hope
I’ll see you again“. |
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Samstag,
9. August
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Danach
fahren wir den Sunset-Boulevard und den
Hollywood-Blvd.
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Die Fahrt vom Disneyland-Hotel mit Disneyland Monorail nach Disneyland. Nach Achterbahnfahrt von Gaby und Thorsten durch Disneyland gemeinsame Fahrten mit Raddampfer-Verschnitt Mark Twain, Dschungelland-Bötchen mit Plastik-Tieren und -Kannibalen und toller echter tropischer Vegetation, Geisterbahn mit interessanten Geisterprojektionen und unheimlich/gruselig mitspielendem Personal, Fahrt mit Mini-Zug durchs Gelände, Fahrt mit Bimmelbahn durch Winzig-Land (enttäuschend), Gang über die Main Street mit vielen Geschäften, wo man z. B. für 1 Penny am Kurbel-Guckkasten alte Filme sehen konnte, einen belehrend-erhebenden Film über A. Lincoln und die ersten Walt-Disney-Filme, erste Postkartenkäufe, die wir noch tagelang mit uns rumschleppen, dann sahen wir einen Film über USA-Landschaften auf Rundum-Leinwand, einen 3D-Film mit Landschaften und Kindern und Trip zum Mars mit echten neuen Aufnahmen und vollautomatischem Professor und einer simulierten Start-Landung mit Sitz- und Boden-Rappeln. Dann sahen wir noch eine Bären-Show mit vollautomatischen Bären und auf Bären umgedichteten Folk-Songs (Thank God I’m a country bear). Wir waren beeindruckt von der Organisation: Rollstuhlfahrer wurden durch den Ausgang trotz Riesenschlangen vorgelassen, Bänder oder laufende Bahnen (Geisterbahn) werden zum Raus- und Reinhieven angehalten. Abends wurde die erste Maschine gewaschen bei Feuerwerk aus Disneyland, während die Herren kochten. Der erste Tag ohne eine selbst gefahrene Meile. |
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Montag, 11. August
Wir hatten Schwierigkeiten, uns von L.A. zu trennen denn wir suchten noch eine Werkstatt wegen unseres momentan nicht ausgehen wollenden Generators. Viele Meilen und Zeit und Nerven verschlissen, bis wir die Auskunft kriegten: Ist so schlimm nicht. Also dann gegen Mittag los, raus aus dem Stadtgebiet und rin in die Gegend, erst San Bernardino, Mountains National Forest, dann in die Mohave Desert. Als es uns immer heißer wurde, wollten wir die Luft draußen testen, kam aber nur wie warmer Föhn rein, genau wie im Buch gelesen. Bei einer Rast nachmittags traf Gaby im restroom auf zwei Indianerinnen mit zentnerschwerem Schmuck an Hals, Hand und Finger, die genau wie Gaby schwitzten. Gegen Ende der Wüste erst Blitze, dann Regen, der immer stärker wurde. Dann Sonnenuntergang mit Regenbogen. Genächtigt wurde kurz nach Stockton (obwohl wir bis Williams kommen wollten) wild in einem Park mit Kakteen und Eichen, Riesenfelsbrocken und weiter den Berg hoch in einem Creek. |
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Dienstag,
12. August Nach Fotos wieder zurück auf die Interstate 40 bis Williams und da Suche nach Ersatz für vergessenen Tankdeckel. Sprit ist deutlich teurer hier: 85 gegenüber 69 c in L. A. Nach teurem Dump und Wasserfassen wieder gegen Mittag in Richtung Norden zum Grand Canyon. |
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Nach Campingplatz-Sicherung außerhalb des National Parks zum Visitor Center (für morgen 14 Uhr Rundflug reserviert). 2 Filme und eine Fahrt mit dem Grand Canyon Shuttle Bus, bis uns gesagt wird, daß wir mit spezieller Erlaubnis auch den West Rim befahren dürfen. Also zum Visitor Center zurück, Schein geholt und ab zum Hopi Point die Sonnenuntergang-Färbungen bewundern. Dafür braucht der Profi-Tourist eine knappe Viertelstunde, wir fast eine Stunde. | ||
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Wieder „daheim“, starteten Thorsten und Martin ihre erste Grill-Aktion, die mehr Frust und Stress war als man für möglich hält. Da der Grillrost fehlte, wurden unzählige Theorien über Würstchenhalterungen (vom Zweig bis zum Kleiderbügel) entwickelt, bis es die Alu-Einwicklung auch tat. Fazit: Anzünder Mist, Holzkohle Mist, Würstchen erst recht. Ob wir noch mal grillen? | ||
Als erstes Campingplatz für heute abend reserviert. Dann West Rim gefahren und einige Punkte besichtigt. Gegen 1 Uhr zum Flughafen mit mulmigem Gefühl in der Magengegend wegen aufziehender Regen-bzw. Gewitterwolken, Flug umgelegt auf morgen 10 Uhr. |
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Anschließend Gewitter, genossen am Mather Point samt nachmittäglichem Mittagessen; anschließend Hasupai-Museum mit Aussichtspunkt und Sonnenuntergang (ohne großartige örtliche Illumination) am Hopi-Point. Früh in
die Falle. |
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Donnerstag,
14. August Um 4.45 h aufgestanden, um die Wetterlage bezüglich Sonnenaufgang zu peilen. Stark bewölkt, also weiterschlafen. Nur Thorsten geht todesmutig auf Wanderschaft. Um 10 Uhr Flug. |
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Wir
haben dann den West Rim abgefahren, bei Hermit’s
Rest hat Gaby erste Einkäufe gemacht. Aufgrund von Quietschen die
Public Garage
aufgesucht – sollte nicht schlimm sein, Blinker-Tempostat-Hebel
wieder befestigt
(ca. $ 15), kurz darauf noch einmal wegen stotterndem Generator =
falscher
Alarm; kurzer Spaziergang auf dem Bright Angel Trail immer an der Kante
lang
und prompt fast zum Sonnenuntergang zu spät gekommen. Abends noch
mal
Grill-Fest mit größerer Zufriedenheit.
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Morgens nach Dump und Tank (ob das Öl noch reicht?) auf zum East Rim. Bei Desert View einen letzten umfassenden Blick auf den Grand Canyon und danach viele staunende Blicke auf die Painted Desert, die ihren Namen voll verdient. Unterwegs immer mehr Hinweise auf Navajo Reservation, Stände mit Schmuck, Töpfereien und Webereien am Rand. Gegen Abend Ankunft am Monument Valley, KOA -Reservierung und ab auf die rote Sandstein-Staub-Piste. |
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fremdes Bild![]() |
Samstag, 16. August Schon beim Frühstück vor Hitze fast verrückt geworden. Auf Richtung nach Kayenta ein nicht mehr gleichmäßiges Durchziehen des Motors bemerkt, also in Kayenta (Navajo-)Werkstatt aufgesucht. Man veranschlagte 140 $, also Rückruf beim Vermieter, aber es kostete nach Erneuerung des Benzin-Filters nur 11 $ und etwas und natürlich viel Zeit. Dann also on the road again in Richtung Lake Powell (Page, dort besichtigten die Herren den Damm von innen, wir pflegten derweil ein wenig der Ruhe. Nach kurzem (Bade-)Aufenthalt am Ufer des Sees (1000 % Luftfeuchtigkeit, einfach ekelig) Fahrt gen Westen. Gesuchte Stichstraße nach Norden nicht gefunden, also Umweg und Nachtruhe auf einer Rest Area mit älterem Ehepaar, dem das einsame Stehen auch nicht paßte, und dann immer mehr Leuten. |
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Sonntag,
17. August Aufbruch zum Bryce Canyon, sehr ruhiger Mittag bzw. Nachmittag, da ich etwas sehr außer Gefecht gesetzt war, dann Abfahrt der Aussichtspunkte der „Canyon"-Straße. Unterwegs ein Rudel Hirsche ganz ohne Angst - die Menschen waren ihnen nur lästig. Abends war unser Platz zuerst besetzt, aber wir setzten uns schon durch, wir hatten ja auch ein Platz-Besitzer-Zettelchen angeklebt.
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Montag,
18. August Nochmals Besichtigung vom Sunset Point, danach Fahrt zurück und in einem Laden am Straßenrand Steinbilder, Brosche und Kette gekauft. |
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Dann Fahrt durch einen unbekannten Tunnel mit Höhe 11“4‘, wo wir doch eigentlich 11“ 6‘ sind, wer hat denn da gelogen? Jedenfalls keine Schramme trotz zügiger Fahrt. Der Zion Canyon ist eine wirklich wilde Schlucht, sehr eng und dafür umso steiler. Die Felswände sind wild getürmt und gefurcht, so etwas kannten wir bis jetzt noch nicht. Dann weiter nach Las Vegas, unterwegs wieder einmal Sommergewitter mit Dräuen und Wind, wieso ist das eigentlich Wüste? In einer Werkstatt bekamen wir endlich eine passende Schraube für unsere Markise, nur wie lange die wohl hält? In Las Vegas bei Sonnenuntergang eingelaufen und erst einmal den LV Blvd. und den Fremont Blvd. abgefahren, dann Parkplatz hinter Stardust gefunden. Abendessen bei Westward Ho 4,95 $ Buffet mit soviel essen wie können, dann Tour durch die Casinos. Fazit: eigentlich immer dasselbe in unterschiedlicher Aufmachung, drinnen klimatisiert und draußen mordsmäßig warm und stickig. Einschlafen konnten wir erst nach Generator-Pseudo-Kühlung. |
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Dienstag,
19. August Von Las Vegas aus nach Norden, um das Death Valley zu umrunden (wir hatten keinen Mut, die Fahrt mit unserer Schrottkiste zu wagen). Wir waren alle ziemlich k.o., da konnten uns Tiefflieger der Air Force nur kurz aufpäppeln, auch die fliegende Highway Patrol half da nicht weiter. Aber dann ging’s nach Westen durch ganz hohe Hügel, Höhe über 7000 Fuß. Und als wir dann durch waren, sahen wir über das Tal hinweg auf schneebedeckte 4-Tausender. Wir wollten gerne am Fuße dieser Gebirgskette (Ostseite Sequoya NP) kampieren, erwischten dann aber einen lauschigen mit Plumpsklo und ohne Duschen (die gab es im nächsten Ort Lone Pine beim Friseur). Der Mond war fast rund und beim Aufgehen richtig rot. |
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Mittwoch, 20. August Nachdem
wir zugesehen hatten, wie der Campground Host die Bezahl-Briefchen
kontrolliert und unsere handicapped-halbe Rate akzeptiert hatte,
ging es nach Süden und bei Isabella Lake scharf nach Norden und in
die Höhe in den Sequoia National Forest. Überall Warnschilder
vor unachtsamem Feuergebrauch - ein Blick auf niederes Gebüsch und
Gräser sprach Bände. Nach vielen Kurven rauf und runter
endlich der Campingplatz innerhalb des Sequoia NPark. Und unsere erste
Begegnung mit der „Danger:
Bear Area". Von jetzt an zahlen wir bei öffentlichen Plätzen
immer nur die Hälfte, haben wir uns vorgenommen. |
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Donnerstag,
21. August Heute habe ich Geburtstag und bin mit einem Heftchen über Bryce- und Zion-NPark überrascht worden, was ich mir eigentlich hatte selbst kaufen wollen. Und dann ging die Fahrt wieder nach oben, und im Giant Forest nahmen wir an einer Führung über den General Sherman Tree-Trail durch eine Rangerin teil. Fotos mit Baumlöchern und uns darin. Diese Riesenbäume sind merkwürdig unproportioniert – so wenig Laub und kurze Äste ganz oben, und dagegen der mächtige wirklich hohl klingende rotbraune Stamm. Uns hat dieser Fußmarsch (kurz aber anstrengend, weil rauf runter) ziemlich geschafft, also gab es nach kurzer Fahrt zum Campingplatz einen relativ frühen Feierabend – wir halfen mit unserem Generator noch einer Nachbarfamilie, ihre Luftmatratzen aufzublasen. Zum Dank bekamen wir drei Scheite Holz zum Campfire nach dem Grill-Abendessen, das wir aber der Mücken wegen im Wagen verzehrten. Nur Thorsten war eisern und genoß Mahlzeit und Campfire draußen. In der Nacht klapperte es draußen einige Male, was Gaby und ich (jeder für sich) schon für Bärenarbeit am Futterkasten hielten. |
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the fallen monarch |
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Freitag,
22. August Am Morgen, als wir uns schon auf den gewohnten Frühstückstoast „freuten“, überraschte uns unser Generator mit Funkstille. Der Blick auf die entsprechende Batterie zeigte: No Saft, no Kraft. Unsere Schrottkiste sprang aber gut an, so dass wir erst einmal frühstückten: Müsli oder Papp-Toast. Nach dem Dumpen und Wasserfassen, das extrem viel Zeit wegen fast nicht vorhandenem Wasserdruck dauerte, raus aus dem Campground und platsch! zerschellte eine Glas-Teegallone an ihrer Nachbarin, wobei sich ein Teeschwall aus dem Kühlschrank ergoß. Teeschaufeln und Scherbensortieren war an der Straßeneinmündung nicht möglich, also erst einmal fahren und in einem Turnout in äußerster Schräglage den Schaden beseitigen. Weiter nach Grant Grove Village, das schon zum Kings Canyon NP gehört, wo wir uns zuerst im Visitor Center informierten und dann die Tour um General Grant Tree. Dabei sahen wir auch die unterschiedlichsten Wachstumsstadien sozusagen vom 2-inch-Winzling bis zum ausgehöhlt daliegenden Rest, durch den man durchfahren kann. |
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Weiter nach Cedar Grove, eine Autofahrer-Sackgasse im Kings Canyon; der Weg dorthin ist durch steile Abfahrten und immer herrlichere Aussichten gekennzeichnet, denn der (South Folk-)Kings River hat für sein Bett in Kleinarbeit eine gigantische Schlucht gegraben, durch die er nun grünweiß schäumend tobt. | ||
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Nach einem kleinen Spaziergang und einem Kurzaufenthalt am Wasser (Gaby schläft derweil) wird der Rückweg angetreten, nicht ohne vorher unseren Generator zu ölen, der plötzlich wieder angesprungen war dank aufgeladener Batterie, um uns mit seinem ruhigen Laufgeräusch zu erfreuen. Also dann die ganze Talfahrt wieder rückwärts bis über 6000 ft. Und dann auf der westlichen Seite Richtung Fresno wieder mal abwärts. Kurz vor Fresno gab uns eine Tankwartin genauere Tipps, die Stadt zu umfahren, und so brausten wir bald in Richtung Norden. Auf halber Strecke nach Yosemite war es dann stockdunkel und das Huhn und die Kartoffeln im Mikrowellenherd (wir hatten es wieder mal riskiert) mehr oder weniger gar, also links von der Straße ab ins Gebirge, wo die Straße bald zur äußerst steilen Dreckpiste wurde. Wir fanden aber schnell eine große Fläche neben der Straße, wo wir für diese Nacht Planken warfen, aßen und dann schlafen gingen, denn spät genug war es ja mittlerweile schon. Vorbeifahrende Autos, vermutlich Anlieger, fuhren langsamer, wenn sie uns erblickten, und sondierten die Lage. Offensichtlich wurden wir für harmlos gehalten. |
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Samstag, 23. August Ohne Frühstück, teilweise sogar ohne Waschen, on the road again, auf unserer Steil-Staub-Piste werden wir 2x freundlich gegrüßt, aber das ließ dann schnell auf der anonymen 41 nach. Wir hatten große Sehnsucht nach einem Campsite full hooked up, aber der erste Platz im Yosemite NPark hatte solches nicht zu bieten, also weiter nach Y. Valley; an einem Platz dort erfahren wir, dass man erst reservations machen muss, zentral fürs ganze Valley. Also dorthin, Martin und Gaby schafften die Reservierung von Sonntag bis Mittwoch auf dem Lower River Campground, telefonisch für heute abend am Indian Flat außerhalb des Parks. Das sehr verspätete Frühstück (~10.30 h) brachte uns dann in weitere Aktionsfähigkeit. Im Visitor Center holten wir Informationen ein (besondere Fahrerlaubnis bis zum Mirror Lake) und begaben uns auf einen Rundkurs übers Indianerleben hier am Ort vor 100 Jahren. Nach Kurzeinkauf also Fahrt zum Mirror Lake, wobei wir Studien über die Reaktion von Leuten auf unser eigentlich verbotenes Treiben machten: Guck mal, da fahren welche - Wieso fahren die da - Das ist verboten! „Bitte vorbeifahren!“ (Junge mit freundlicher winkender Verbeugung). |
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![]() Der Mirror Lake war wesentlich kleiner als ich gedacht hatte, aber es war schön lauschig dort, die Talwände begrenzten das Talbecken senkrecht und ziemlich hoch, und auf den einzelnen Stein-Vorsprüngen finden immer wieder Tannen/Kiefern Platz zum Wachsen. Nach einem kurzen Rundgang und der Begegnung mit einem (Laien-)Reitertrupp von ca. 30 Pferden, von Fachleuten geführt, fuhren wir nach Indian Flat, zuerst fälschlicherweise in einen Forest Campground mit ohne alles, dann aber zur richtigen Stelle, leider ohne die von Gaby so ersehnte Laundry. Sie wusch T-Shirts per Hand (muß ja sowieso) und verschob das Maschinenwaschen auf morgen. Da wir jetzt voll angeschlossen waren, gab es aufzuwärmende Fertiggerichte per Mikrowelle, die – kulinarisch betrachtet – ein Schuß in den Ofen waren. Zum „Nachtisch“ noch Spiegelei bzw. Wurst auf Toast… Anschließend habe ich es geschafft, das Tagebuch endlich auf den aktuellen Stand zu bringen. |
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Sonntag, 24. August Nach spätem Aufbruch (wir lernen nie den Rhythmus der Amerikaner: 7 Uhr aufstehen, 8 Uhr los, 12 Uhr Mittagessen usw.). Wir fuhren zuerst zum Bridalveil Fall, der zwar nicht groß ist, aber dagegen herrlich zerstäubt und vom Wind hin- und hergeweht wird. Wir erprobten auch die KG-Sicherheitsgurte-Rollstuhl-2-3-Mann-Fortbewegungstechnik erstmalig und fanden sie gut. |
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Dann zum Glacier Point, von wo wir einen fast-Totalblick auf das ganze Tal hatten und die Anwesenheit mit einem Limonen-Eis in haushoch und quietschegrün krönten. Auf dem Weg nach YV zurück genossen wir noch den Tunnel-Blick auf den Eingang des Tales und beobachteten dekadente Eichhörnchen, die Bonbonpapiere zu verbuddeln suchten. Von dort aus endlich zur Laundry, und dort verschrieb Gaby auch noch einen erheblichen Stapel Karten an ihre Ehemaligen. Nach vier Runden Wäschetrockner waren wir endlich fertig, und man konnte ans Abendessen denken. Am Ende war es dann doch wieder 12 Uhr geworden. |
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Montag,
25. August Und deshalb ignorierten wir auch alle, daß Martin um 7.30 h den Wecker ausstellte und sich nach alter Tradition wieder hinlegte. Folglich stand Gaby als erste um 9 Uhr auf, nach Frühstück und erstem Kassensturz (sooo teuer ist das Leben hier gar nicht) machten wir uns doch tatsächlich schon um 12 Uhr auf die Socken zum Hetch Hetchy Reservoir auf, das wir uns fälschlicherweise als einen schönen See mit schönem Ufer vorgestellt hatten. War aber nicht, da zur Wasserversorgung für San Francisco ⇒ kein
Schwimmen für Thorsten, kein Füße Eintauchen, da
Steilufer. |
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Wir entschieden uns dann für ein Picknick an einer Meadow, wo wir außer vielen Fliegen einen relativ grauen Fuchs sahen, allerdings keinen Bären, den ich schon immer kommen hörte. Als wir an unserem Stammplatz ankamen, war selbiger von Franzosen besetzt, die aber in die vordere Hälfte unseres Platzes verschwanden und uns ihr angekokeltes Feuerchen hinterließen. Das Steak bei uns war trotzdem aus der Pfanne, und anschließend gab’s Campfire und (vielleicht) früh ins Bett. |
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Dienstag,
26. August Heute sind wir mal früher aufgestanden als üblich. Dann legte Gaby nach dem Frühstück noch ein Schläfchen ein, während der Rest das Curry Village (riesige Ansammlung von Zelten und Häusern, ein touristisch-ökonomischer Mittelpunkt des Ortes) besichtigte und dann zu den Vermeil-Fällen aufbrach. Zuerst ging es ja noch manierlich, dann aber wurde der Weg schmal und zum Ausgleich wesentlich steiler. Ein Mann sprach uns an, daß der Weg noch steiler und holperiger würde, 15 – 20 Minuten, aber es würde sich lohnen. Wir also weiter, doch irgendwann, nach einigen besonders sehr steilen Stellen, beschlossen wir umzukehren, wir hatten ja auch höchstens erst ein Viertel der Strecke. |
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Zu Hause nach Mittagsimbiß und -pause ging es zu den Yosemite-Fällen, einem 3fach-Fall, der aber um diese Jahreszeit nur äußerst spärlich fließt. Dagegen ist die Leidenschaft, am Fuße der Fälle über die Felsbrocken zu klettern, umso größer, trotz großer Warnschilder. Auf dem Weg zu den Fällen begegneten wir mehre Male Großohr-Rehen, die fast penetrant unschön waren, eins ließ sich sogar von Thorsten am Ohr kraulen. Bis auf die Fahrt zum Dump war das also ein Tag ohne eine einzige Fahr-Meile! |
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fremde Bilder ![]() ![]() |
Mittwoch,
27. August Auf nach Westen, vielleicht nicht so sehr aus Überzeugung, sondern aus Zwang, Oakland wieder näher zu kommen. Auf der Fahrt zu Beginn der ersten Hügel (hellbraun) der Küstenkette sahen Martin und ich ganze Wälder von Windmotoren, die teilweise in Betrieb waren, welche mit zwei und drei Rotorblättern und auch ovale. Sah schon verrückt aus und paßte gut zu uns, denn wir waren verrückt genug, diesen Anblick nicht durch Fotos festhalten zu lassen (Gaby schlief). |
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Nach einer Irrfahrt über Oaklands Freeways erreichten wir die San Mateo Bridge und später an der Pelikane Bay unseren letzten RV Campground am Meer bei Half Moon mit Steilrand und extrem teuer, aber wenigstens full hooked up. Dann kam das große Großreinemachen und der Anruf nach Alamo, ob der Mietwagen denn nicht vielleicht auch in SF Downtown abgeholt werden könnte. Gaby hatte das Telefonieren ja schon mehrmals genossen, aber ich bis auf ein Ortsgespräch noch nicht. Erst einmal wollte der Operator immer andere Summen als wir einwarfen. Dann erzählten sie mir, daß die Nummer falsch sei, aber die richtige sei ... | |
Nach 3x Zuhören kannte ich sie auswendig und probierte mein Glück neu. Wieder Theater mit dem Geld, bis die Verbindung klappte. Man sagte mir, ich müßte die Reservierung anrufen, Nr. … Die Zahl konnte ich nicht behalten, also erst nach Stift gesucht (wer konnte das denn ahnen?). Und dann war die Verbindung weg. Nach kurzer Ratlosigkeit auf einmal eine Stimme, ob ich die Nummer nochmal haben wollte. Ich habe nie begriffen, wer das war, die Dame von Alamo oder etwa eine lauschende Operatorin. Die Reservierung hatte eine toll-free number: 800-…, aber umbestellen konnte ich trotzdem nichts. Mit schweren Bedenken, wie die Sache mit dem Mietwagen (Kofferraum) wohl ausgehen würde, trat ich also die Heimkehr an. Nach vollendeter Putzerei und einem kleinen Duschfest war dieser Tag auch zu Ende - später als gedacht, nämlich gegen Mitternacht. |
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Donnerstag,
28. August Wir kamen Stunden später weg als gedacht, auch wie immer. Und dann den Weg retour nach Oakland mit der Frage, wie wir unseren Vermieter wohl finden würden. Das war aber kein Problem, und die Abnahme unserer Karre verlief schnell und reibungslos, keine Beanstandungen trotz Macken im Blech, wieder angeklebter abgebrochener Schranktür, abgerissenem Stück Plastik vom Klimaanlage-Gebläse auf dem Dach, abgeschabter Holzkanten usw. Die Abrechnung ist mir bis heute ein Buch mit sieben Siegeln – aber vielleicht kommt die Erleuchtung noch. Der Service der Firma ist wirklich gut: Mit unserem „itasca Sunflyer“ wurden wir gefahren: wieder über die San-Mateo-Bridge zum Alamo-Gebäude beim SF Internatioal Airport, wo Thorsten und ich ausstiegen, und Gaby und Martin zum altvertrauten Hotel Essex. Bei Alamo klappte alles schnell und reibungslos, der Rollstuhl paßte liegend ins Fließheck des Mini-Chevrolet. Die Fahrt zum Hotel war sehr merkwürdig vom superhohen Sitz des RV hinunter auf eine Sitzhöhe knapp über dem Asphalt. Ich hatte das Gefühl, wir passen unter jedem Laster her. |
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Der
Nachmittag wurde größtenteils mit Rumfahren
verbracht: erst nur so, Straßen rauf und runter (ganz
wörtlich genommen), dann
ein Spaziergang durch den Stadtpark, der der schönste der USA sein
soll und
u.a. einen japanischen Garten hat, Eintritt 1 $, dann
bestaunten wir die Wellen am Cliff House, die sich an den Felsen
brachen, |
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dann gelangten wir mehr aus Zufall auf den Twin Peaks Hill, einen Hügel mit zwei Gipfeln, der eine tolle Aussicht auf SF gewährt, wenn nicht gerade die Pazifik-Nebel-Schwaden einen selbst oder auch die Stadt vernebeln. Überhaupt - diese Nebel (oder waren es Wolken?) – davon gehört hatte ich ja schon, aber nicht geglaubt. Sie wabern einfach an jeder flachen Stelle der Küstenhügelkette und besonders an der Golden Gate Bridge (deren Spitzen wir heute nachmittag zum ersten Mal gesehen hatten) ins Landesinnere und lösen sich dann auf, wenn es noch sonnig und warm genug ist; man kann richtig zusehen. Der Hügel wird zur weiteren Besichtigung ins Programm für die nächsten Tage aufgenommen - die Klippen jedenfalls. Nach einem kurzen Hotel-Aufenthalt dann der Abend in Chinatown. Dort gibt es mehr Touristen als Chinesen. Wir aßen in einem relativ preiswerten Restaurant, das offensichtlich auch von Einheimischen frequentiert wurde - eng, eher wie Schnellimbiß und nicht „stilvoll-fernöstlich“ ruhig wie bei uns zu Hause. Ob es gut war oder nicht, darüber gingen die Meinungen auseinander. Der Abschluß des Tages war eine Kneipe (Saloon) am Rande von Chinatown, in der Jazz gespielt wurde mit Klavier, Klarinette und einer Sängerin, für mich mehr laut als schön, aber Stimmung! Zur Aufbesserung des Taschengeldes, wie die Sängerin uns bedeutungsvoll erzählte. Wir belohnten die Musik mit einem Dollar. Nachdem wir unser Auto wiedergefunden hatten, ging es ab „nach Hause“ und in die Falle. Morgen soll es aber nicht so spät werden! |
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Freitag,
29. August Heute waren die berühmten Piers dran. Durch Fisherman‘s Wharf waren wir schneller als gedacht und sahen dort keinen einzigen Fischkutter, was wir eigentlich vermutet hatten, nur Touristen und Fischstände. Am Pier selbst lag ein U-Boot der US-Marine aus dem 2. Weltkrieg, das man besichtigen konnte, wir zogen jedoch ein Segelschulschiff von Indonesien vor, das lt. Martin gleichzeitig ein verkapptes Reisebüro war. Anschließend kam Pier 39 dran, von Schiffahrt keine Rede, aber von Touristen-Ausnehmen umso mehr. Aber gut gemacht. Am meisten waren wir vom Weihnachtsartikel-Laden Santa Claus beeindruckt, der alles Erdenkliche in Glas, Holz und vor allem Plastik führt, hauptsächlich Kitsch und Krempel und einige wenige schöne Sachen. Weihnachten ist offensichtlich das ganze Jahr ein gutes Geschäft. |
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Anschließend
unternahmen wir eine Bootsfahrt, obwohl es eigentlich nicht warm genug
erschien
(wobei sich Martin einen Sonnenbrand auf der Nase zuzog). Wir fuhren
unter der Golden
Gate Bridge hindurch, die ihre 2 Brückenpfeilerspitzen konsequent
in den Wolken
versteckte, um Alcatraz herum und
unter der Oakland Bay
Bridge hindurch. Es war enorm stürmisch, Gaby wurde sogar von
selbstgemachten
Wellen naßgemacht.
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Auf die Empfehlung unseres Portiers gingen wir zu Sizzler, einer Mischung zwischen Imbißbude und gutem Restaurant und anschließend in einem einmaligen Kraftakt die Berge hoch zum Fairmont-Hotel, das eine Aussichtsetage mit Außenaufzug mit Glaswänden hatte. Der Weg zum Aufzug führte mitten durchs Nobel-Hotel, bekannt aus der Fernsehserie „Hotel“. | |
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Oben bekamen
wir einen
Tisch zugewiesen und mußten bestellen. Gaby und ich hatten uns
schnell
für
Martini entschieden, aber die Kellnerin überschüttete uns mit
einem
Wortschwall, von dem wir nur peanuts verstanden. Das bestellten wir
also, Thorsten
und Martin Bier. Zum Servieren erschien eine andere Bedienung und
fragte
Martin, ob er schon 21 sei. Uns überraschte sie mit einem
Riesencocktail, der auch
auf den 3. Schluck kein Promille Alkohol enthielt, trotzdem aber sehr
gut schmeckte
(Milch mit Kokos, Ananas und anderen nicht identifizierten Sachen). Wir
genossen
die Aussicht von unserem Tisch aus, später auch vom Flur und sogar
von der
Damentoilette (nur Gaby und ich natürlich). Für den
Rückweg wählten wir die
Cable Car, wovon wir uns um diese Zeit weniger Betrieb und vor allem
weniger
Anstrengung versprachen. Aus unerfindlichen Gründen dauerte es
endlos lange,
bis eine Bahn kam, die aber zu voll war. Also mußten wir, schon
sehr müde, noch
weiter warten. Die nächste war akzeptabel voll; wir durften aber
nicht in die
Mitte, sondern mußten nach hinten und dort erst einmal Leute
(natürlich
Touristen) vertreiben. Der Bremser brauchte viel Platz für seine
Arbeit, so daß
wir uns nach rechts bzw. links quetschen mußten; er riß
immer mit Leibeskräften
an der Bremse herum, was sehr anstrengend sein muß. Der Weg bis
zum Hotel war
zwar noch weit, aber wenigstens immer geradeaus. |
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Samstag,
30. August Das erste Ziel war das Presidio, ein Park mit teilweise militärischer Nutzung und Gebäuden ursprünglich aus der spanischen Zeit. Dort besichtigten wir auch Fort Point, heute National Monument und eine Art Armeemuseum, und die 3 genossen aus dem 3. Stock die Aussicht auf Bridge und Bay, während ich mich im Verkaufslädchen wärmte und einen Fotoband über Alcatraz studierte. |
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Da es mittlerweile allen kalt war, kehrten wir in die Stadt zurück und sahen uns die Gebäude des Civic Center an, Verwaltungsgebäude, Oper, Museen, Bücherei und Kongreßgebäude. Die Larkin Hall inspizierten wir von innen (besonders die Toiletten im 4. Stock, obwohl uns nur die im Keller zugestanden worden waren), wo gerade ein Kongress der Bahaïï stattfand. Teilnehmer trafen wir abends bei Sizzler wieder. | ||
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Wir machten noch ein paar Fotos vom gläsernen Aufzug aus über die Stadt. | ||
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Dann zog es uns wieder ans Meer,
wo wir erst einmal im Auto
picknickten, dann in voller Meeresbrise Kormorane und einen
ständig tauchenden Seehund beobachteten. Weil uns wieder mal kühl war, beschlossen wir, uns im Cliff House aufzuwärmen. Dort beeindruckten mich, vom Meer abgesehen, zwei Fernseher, die fast unter der Decke aufgehängt waren. Man konnte wählen: Tennis (Conners gegen McEnroy) und eine Dokumentation 2.Weltkrieg im Pazifik, beide ohne Ton und mit Reklame. Gaby und ich bestellten Irish Coffee und wurden beim Servieren nach unseren Ausweisen und gefragt, ob wir - mit besonderem Blick auf mich - schon 21 wären. Wir waren so verblüfft, dass Gaby nochmal nachfragte, bis die Kellnerin entnervt davonzog. Sie mühte sich hinterher auch redlich, uns durch Abräumen und Tischwischen hinauszubefördern. Wir versuchten dann unser Glück auf dem Twin Hills Peak; die Sicht auf die Stadt war noch gut, aber die Nebelwolken waberten schon wieder über die Hügel und durch die Brücke. |
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Als
nächstes kam die
Market Street an die Reihe, wo wir uns an der erstbesten BART-Station
nach dem
U-Bahnweg nach Oakland erkundigten (einige U-Bahnstationen waren übrigens durch Aufzüge rollstuhlgängig, wie auch einige Buslinien) und dann die Verkaufsstraße, d.h. Läden und Menschen besichtigten. Nach dem Abendessen ging’s ausnahmsweise mal früh ins Bett. |
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Sonntag,
31. August Am Vormittag brachen wir gen Norden auf; schon auf dem Zubringer zur Golden Gate Bridge war ein Stau, der sich erst auf der Brücke auflöste. Die Aussicht dort ist mäßig, weil man nicht übers Geländer sehen kann; die Brücken-Spitzen waren wieder vernebelt. Wir fuhren auf der 1 zum Muir Wood mit Redwood Grove, wo wir andere Sequoia-Typen kennenlernten, die häufig als Zwillings- bzw. Mehrlingsbäume wachsen. |
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Nach einem längeren Rundweg fuhren wir noch ein wenig längs der Küste (Steilstrand), die zum Abschied besonders nebelig war. Durch Nebelschwaden fuhren wir zurück nach Sausalito, ein berühmter Ort in äußerst geschützter Lage an der Bucht, d.h. nebelwolkenverschont und deshalb von Seglern und Motoryachtenbesitzern besonders bevölkert. Wir sahen uns viele Boote und aus der Ferne noch die Golden Gate Bridge an. |
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Auf dem Heimweg nach der Brücke nahmen wir uns noch einmal die Lombard-Street vor, wo vor deren oberster Steilkurve sich ein Riesenstau gebildet hatte, den wir aber schlau zu umgehen wußten. In der Einfahrt in die Kurvenstrecke stand ein Mann und regelte den Verkehr. Nach den Kurven kam die gerade Steilstrecke der Hyde Street und nach dem Abendessen das Kofferpacken im Hotel. Gegen Mitternacht war Schluß. | |
Montag,
1. September und Dienstag, 2. September Gegen halb 11 brachen wir vom Hotel auf, Thorsten und ich mit Gepäck und Auto, Martin und Gaby mit BART U-Bahn und Bus. Am Flughafen war schon viel Betrieb am Schalter, aber Gaby besorgte erst mal Platzkarten,Thorsten verabschiedete sich (ob er viel wird frieren müssen?), und dann kam nach dem Gepäckeinchecken und der Personenkontrolle das große Warten. Die technische Vorbereitung des Flugzeuges verzögerte um eine halbe Stunde - eine Verspätung, die wir nicht mehr aufholten. Wir drei gingen nach Aufruf als erste an Bord, die Maschine war ganz voll besetzt. Überraschung: in Seattle brauchte keiner auszusteigen. Das Wetter war gut, allerdings bewölkter. Wir hatten kurz den Mt. St. Helens fast unter uns, also sehr gut zum Beobachten.
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fremdes Bild
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In Seattle wechselte die Besatzung, und gegen 8 p.m. fing es auch bei uns hoch oben an zu dämmern. Das erste Morgenlicht zeigte sich gegen 11 p.m. (Ortszeit San Francisco), so daß die „Nacht“ aus knappen 2 Stunden bestand. Martin und Gaby schliefen immer minutenlang, ich gar nicht. | |
Als es unten richtig hell war, konnte man noch grönländische Gletscherströme und Eisberge sehen, dann gar nichts mehr außer Wolken und Meer, dann Straßen in Schottland, die Nordsee und dann kam (endlich) die Landung. Wir wurden schon von Bernd erwartet. Bei Günnewigs gab es Waffeln mit heißen Kirschen und Sahne, und wir waren immer hin- und hergerissen zwischen Erzählen und Fest-Einschlafen. Das änderte sich auch auf der Fahrt nach Dortmund bzw. Essen nicht. Wir waren um 21.30 MEZ im Bett, Gaby erst um 11 Uhr. |
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